Freitag, 30. November 2012

Advent, Advent

Heute gab es Tränen. Das ist natürlich nichts Ungewöhnliches im Leben mit einem Dreijährigen. Es gibt Tage, da fließen wahre Bäche aus ihm heraus. Der Ausbruch heute war kurz, aber heftig. Und er wurde von etwas verursacht, das eigentlich dazu da ist, Freude zu bereiten: der Adventskalender. Emil kriegt in diesem Jahr seinen ersten. Morgen früh darf er in den Stiefel mit der Nummer 1 schauen und wird ein kleines Büchlein entdecken. Und da wären wir auch schon beim großen Problem: Adventskalender gehen am 1. Dezember los. Nicht früher. Emil will aber heute gucken. Unbedingt und nur mal ganz kurz. Ach, und irgendwie konnte ich ihn vorhin verstehen, in seinem Frust: Ich war schließlich auch mal klein, und ich habe die Jahre noch nicht vergessen, in denen ich vorsichtig die Tür mit der Nummer 24 geöffnet, die Schokolade herausgeholt und die Tür wieder verschlossen habe. Damit auch nur keiner was merkt. Mal sehen, was die nächsten Wochen so bringen.


Donnerstag, 22. November 2012

Alle Jahre wieder

















Pssst. Ich wär dann soweit. So langsam breitet sich eine wohlige Vorfreude aus. Und zwar aufs: 
Kekse backen, Stollen verputzen, Adventskalender öffnen, Kerzen anzünden, "Tatsächlich-Liebe"-gucken, Marzipankartoffeln verschlingen, Gewürztee trinken, Jahresrückblicke durchlesen, Tannenduft, Semmelknödel, Kochbücher durchwühlen und Geschenke verpacken.

In diesem Jahr gesellen sich aber noch ein paar Vorfreuden hinzu, Emil sei Dank. Nämlich das:
Adventskalender befüllen, "In-der-Weihnachtsbäckerei"-hören, Weihnachtsgeschichten vorlesen, Wunschzettel schreiben, Wieder-an-den-Weihnachtsmann-glauben, Auf-Schnee-hoffen und Keksteig verputzen.

Die Weihnachtszeit ist immer schön. Aber mit einem kleinen Kind ist sie noch schöner.

Dienstag, 13. November 2012

Feiertag!

Gestern war ein guter Tag: einer mit viel Trubel, viel Freude, einem Hauch Melancholie und einer dicken Portion Glück. Emil ist jetzt drei Jahre alt. 98 Zentimeter pure Lebensfreude. Wahnsinn!




Samstag, 10. November 2012

Winterschlaf

Seien wir ehrlich: Es ist nicht schön draußen. Nass, kalt, windig, trüb. Der Sound des Novembers: ein kräftiger Nieser. Kaum ist man aufgestanden, wird es auch schon wieder dunkel. Was bleibt? Schlafen. Glücklich ist, wer ein kleines Kind im Haus hat. Nichts ist beruhigender, als einem Kind beim Schlafen zuzusehen. Dem gleichmäßigen Atem zu lauschen. Und diese Ruhe, die mit einem schlafenden Kind einhergeht, die sollte auch nicht unterschätzt werden. Kein Wunder also, dass einem in diesen Momenten ein dicker Kloß Liebe den Hals zuschnürt.











Montag, 5. November 2012

Her mit der Tube!




Als ich ein Kind war, hatte ich eine besondere Vorliebe: Ich bin zum Kühlschrank gelaufen,  habe mir die Dose mit der Sprühsahne genommen und mir das weiße, weiche Zeug geradewegs in den Mund gesprüht. Lecker! Emil kann man mit Sahne nicht wirklich locken. Er hat seine ganz eigene Passion gefunden: Zahnpasta.  Momentan verwalten wir in unserem Badezimmer drei Tuben, deren Inhalt täglich wechselnd auf die Zahnbürste geschmiert wird. Wenn Emil könnte, wie er wollte, würde er sich wohl den Tubeninhalt geradewegs in den Mund drücken. Darf er aber natürlich nicht. Also nimmt er nachhaltig protestierend die erbsengroße Kugel zur Kenntnis, die ich ihm anbiete und kaut dann hingebungsvoll auf seiner Zahnbürste herum. Aber immerhin: Ein Kind, das gerne Zähne putzt: Darauf lässt sich aufbauen.